Fashion Week 2019

Fashion Week 2019

Anfang Juli war eines der größten Events der Modeindustrie –die Fashion Week in Berlin.
Und wir waren zu Besuch! In diesem Blogbeitrag möchten wir Euch die Innovationen
etwas näher bringen, während der andere Teil der life-tree-family Euch noch bis zum
21.Juli auf dem Tollwood erwartet.

Green Fashion, Upcycling, Fashion Tech

Was sind die Auswirkungen unseres jetzigen Lebensstils auf den Planeten?
Was wird uns die nächsten Jahrzehnte erwarten und wie wollen wir unsere Zukunft
maßgeblich mit gestalten?
Wasser wird knapper, Luft wird verschmutzt, Eiskappen schmelzen –Und der Großteil der
Menschheit leidet unter den Folgen des ungezügelten Konsums einiger weniger.
Und inwiefern kann ich Modeindustrie –die maßgeblich zur Verschmutzung und
Verknappung beiträgt, hier neue Wege einschlagen?

NEONYT

Die Neonyt (ein Wortspiel aus “neo” (deutsch) – neu, innovativ und “nyt”(schwedisch) –
neu), die 2004 als Ethical Fashion Show in Paris begann und seit 2012 in Berlin zu finden
ist, dient während der Fashion Week als Spielwiese für knapp 150 AusstellerInnen (2019),
die sich mit Nachhaltigkeit nicht nur beschäftigen, sondern es sich zur Aufgabe gemacht
haben, innovative Handlungsalternativen aufzuzeigen.

Dem Müll ein neues Leben einhauchen

Auf der diesjährigen Neonyt wurden unserem Besuch dabei einiges geboten:
Label, die Fischernetze in Fäden umwandeln und Kunststoffe wieder verwerten.
Biologisch abbaubare Kleidungsstücke.
Lederimitate aus verschiedensten Materialien (sogar aus Äpfeln!).
Die Weiterverarbeitung von Stoffresten zu neuen Textilien.
Neue, beziehungsweise wiederaufgelebte Ressourcen, wie beispielsweise Kork.
Auch Denim (hoher Wasserverbrauch und bisher hoher Einsatz von Chemikalien zur
Verarbeitung und Färbung) soll ein neuer Geist durch technischen Fortschritt eingehaucht
werden. Dabei sind faire Arbeitsbedingungen und soziale Standards Werte, die sich mit in
die Produktion reihen.

Wohin führt uns die Modeindustrie?

Die Neonyt bietet für mich dabei einer Statistik deutlich die Stirn:
Innerhalb deutscher KonsumentInnen geben weit über die Hälfte an, dass “Fairtrade” für
sie Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen bedeute und dass diese Themen in den
kommenden Jahren wachsen und wichtiger werden. Jedoch nur ganze 3% verbinden
damit auch “Style”, also einen Stil, mit dem man sich persönlich ausdrücken kann.
Auch wenn dieser kurze Eintrag die kritische Stimme hinter der kommenden Aussage nicht
weiterausbreiten kann, so sei doch erwähnt, dass die Fairtrade-Kleidungsindustrie im
Hinblick auf den Umsatz im letzten Jahrzehnt sich versiebenfacht hat, Tendenz steigend.
Und mit innovativen Ansätzen wird Fairtrade dann vielleicht doch zum Mainstream.

Quellen
Studie: Deutsche lieber modisch als fair? Fairtrade noch kein Kaufkriterium für Kleidung
https://fashionunited.ch/nachrichten/mode/studie-deutsche-lieber-modisch-als-fairfairtrade-
noch-kein-kaufkriterium-fuer-kleidung
Zukunftsinstitut GmbH: FAIR – Von der Nische zum Mainstream, 2013.

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