Big C und unser neues Leben

Ihr Lieben, letzten Monat habe ich im Beitrag Neue Wege gehen (müssen) diskutiert, welchen Herausforderungen wir uns in dieser Krise gegenübersehen, aber auch welche Möglichkeiten diese bieten können. Da es zu Anklang von Eurer Seite führte, will ich auch in diesem Monat darüber zu schreiben:

Big C und unser Leben.

Es ist Frühling. Die Sonne wird wärmer, die Farben bunter und prächtiger, die ersten Lockerungen erlauben uns, FreundInnen im Park zu treffen und ja, sogar die ersten Restaurants, Bars und Biergärten öffnen und zeigen ein buntes Treiben, das für eine sehr lange Zeit nicht sichtbar war.

Diesen Freitag spazierte ich, wie fast jeden Tag, mittags durch mein Viertel und ich kann dieses Gefühl garnicht in Worte fassen. Es war wie ein Aufatmen. Menschen saßen und standen zusammen (mit Abstand!), unterhielten sich, lachten und genossen ein Getränk in der Sonne.

Das Schöne auf der einen, das Paradox auf der anderen.

Wir werden konfrontiert mit dem, was ist.

Corona lässt sichtbar werden, wie vernetzt unsere Welt ist. Und das mögliche Lösungen immer global gedacht werden müssen. Wir werden konfrontiert mit dem, was ist. Wird uns nicht mehr denn je bewusst, dass was einer Person geschieht, jeder von uns geschehen kann? Und ist in diesem Ansatz nicht aufgezeigt, dass wir Individuum und Kollektiv zugleich sind? Ich denke, dass uns die Krise vor Herausforderungen stellt, die zu einem neuen Bewusstsein über uns selbst, einzeln und als Gemeinschaft, führen kann. An Muttertag wurde gezeigt: Was schützenswert ist, geht mit einem Verlust von Gemeinschaft und Zusammensein einher. Gleichzeitig definieren wir was als "schützenswert" gilt: Menschen, denen diese Krankheit besonders gefährlich werden kann, v.a. Ältere.

Mutter Natur atmet auf

Viral gingen die Bilder von klarem Wasser in Venedig, klarer Luft in Wuhan und Tieren, die in Städte kehren. Dabei bin ich nicht so illusorisch, dass ein paar Wochen Ausgangsbeschränkungen der Umwelt helfen, sich zu regenerieren. Doch können diese Bilder und Effekte nicht als Motivation gelten? War es vor einem Vierteljahr nicht undenkbar irgendwas an unserem globalen Verhalten zu ändern und so dem Klimawandel einen Hebel vorzuschieben?

Gemeinsam wachsen, individuell entfalten

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich bin faszinieret davon, in welch kurzer Zeit und manchmal kreativer Aushandlung neue Wege gegangen wurden. Dabei möchte ich keineswegs herunterspielen, dass es auch viele Unstimmigkeiten gibt! Jedoch sehe ich die kleinen Schritte als Möglichkeit in eine neue Ordnung der Dinge.

Denn während man sich davor noch davor grämte, wurden nun viele neue Infrastrukturen gelegt, die ein Weitergehen ermöglichen. Ein Beispiel sehe ich in der Digitalisierung –dass diese natürlich auch kritische Effekte haben kann, soll an dieser Stelle nur angedeutet werden. Aber dennoch, fallen mir zig Projekte der letzten Woche ein, bei denen solidarisch und als Gemeinschaft versucht wurde, Probleme anzupacken und kleiner werden zu lassen.

Quellen:

National Geographic: Umwelt: Kurzfristig positiv: Corona-Effekte auf die Umwelt, 26.3.2020. In: https://

www.nationalgeographic.de/umwelt/2020/03/kurzfristig-positiv-corona-effekte-auf-die-umwelt.

Effekte: a) Homeoffice und digitale Strukturen

b) gesellschaftlichen Zusammenhalts im Kampf gegen den Virus über die nationalen Grenzen >

Klimawandel

Steinharter, Hannah : Ariadne von Schirach im Interview:„Die Krise ist eine Einladung nachzudenken“,

1.5.2020. In: https://www.handelsblatt.com/arts_und_style/literatur/ariadne-von-schirach-im-interview-diekrise-

ist-eine-einladung-nachzudenken/25783256.html?ticket=ST-5779739-DHIDPMPsULpashxAXOMHap5.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.